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Rurgraben

Vor Millionen Jahren brach das Rheinland aufgrund tektonischer Aktivitäten in Stücke,  so auch der Untergrund des werdenden Rurgrabens.

Er wurde durch  Risse gebildet, welche von Süd-Ost nach Nord-West verlaufen.

Die Süd-West –Seite sackte allmählich immer tiefer ab und wurde wärend dessen  immer wieder von Meerwasser und später auch durch Flüsse überschwemmt. Dadurch wurde der immer tiefer werdende Graben simultan mit Sand, Torf, und Ton verfüllt.

Der Torf entwickelte sich später zu Braunkohle.

Dieser Prozess läuft genau so auch heute noch ab!

Das Erdbeben vom  13. April 1992 (5,9 auf der Richterscala!)  hat uns eindrucksvoll bestätigt, dass der Rurgraben nach wie vor „lebt“ !

Später angestellte Forschungen lieferten Indizien dafür, das es auch schon mal mit mehr als Stärke 7! „gerappelt“ hatte.  Jedoch ist das so selten, dass es keine direkten Überlieferungen solcher Beben gibt.

1756 jedoch hat sich ein überliefertes Erdbeben mit wahrscheinlicher Stärke von 6,3! ereignet.

 

 

Die Nord-Ost-Seite des Rurgrabens  ist hingegen mehr oder weniger stehen geblieben .

 

Bedingt durch die entstandene Geländestufe wurde der ganze Unterlauf der Rur in Form einer „Rinne“ diktiert.

 Durch Erosion ist nach der letzten Eiszeit diese Rinne zu einem weiten flachen Tal aufgeweitet worden. Dessen Nord-Ost-Seite ist durch die Verschiebung bedingt, deutlich höher ist als die gegenüberliegende.

Im Kreis Heinsberg sind das 30…50 Meter.

Sehr gut sieht man diese Stufe in der Ferne  als „grüne Wand“  wenn man von Geilenkirchen nach Heinsberg oder Linnich fährt.

Durch eine Bohrung in Dremmen und den Bergbau in >Hückelhoven weiss man, das das Grundgebirge mittlerweile um weit über einen Kilometer verschoben ist.

So stösst man in Hückelhoven nach spätestens 200 Meter auf Fels, in Dremmen erst nach 1400 Meter.  Darüber  liegen alles lockere wasserreiche Sedimente, vorwiegend Sand.

Die Braunkohle (und auch  Steinkohle) liegt im Rurgraben viel zu tief, um sie überhaupt fördern zu können. Darum bleiben die Orte im Rurtal von der Tagebaubedingten Zerstörung verschont. Der Rurgraben sackt heute noch jährlich um ca 1 Millimeter gegenüber der Nord-Ost-Seite ab. Dadurch kommt es zu mehreren kleinen messbaren Erdstössen im Jahr.

1-2 mal im Jahr kommt eine Erschütterung vor, welche Menschen unter günstigen Umständen schon spüren können.

 

 

 

Vermutlich alle 200-250 Jahre ist mit schweren Schäden zu rechnen.

Aber da stehen die Forschungen noch ziemlich am Anfang.

Überlieferungen gibt es nur sehr wenige und auch  nur aus den letzten 2…3 Jahrhunderten.

Geologische Untersuchungen geben Hinweise auf seltene , aber sehr schwere Erdstösse , welche heutzutage  eine Katastrophe mit unzähligen Toten und Verletzten entfachen könnten.

 

Ein Grund fehlender Überlieferungen von Erdbebenschäden  können vielleicht auch die früheren Bautechniken gewesen sein: Kirchen, Burgen wurden meisst sehr massiv gebaut und „normale“ Wohnhäuser waren seit Jahrtausenden schon immer  Fachwerkbauten ,  welche Erdbeben sehr gut trotzten.

Da wirkten sich Kriege oder Brände weit verheerender aus…..

 

 

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